Extrem, aber überstehbar: Physiker haben untersucht, ob ein physikalisches Objekt die Passage durch ein Wurmloch überstehen könnte, ohne von den gewaltigen Kräften in seine Elementarteilchen zerlegt zu werden. Ihr Ergebnis: Zwar wird man spaghettisiert und im Trichter des Wurmlochs gewaltigen Gezeitenkräften ausgesetzt. Theoretisch aber sind diese Kräfte endlich – und damit könnte man ihnen entgegenwirken.
In Hollywoodfilmen, Serien wie „Deep Space 9“ oder Science-Fiction-Romanen gibt es sie längst: Wurmlöcher als Verbindung zwischen weit entfernten Regionen des Universums. Aber auch in Albert Einsteins Theorie der Allgemeinen Relativität gibt es mathematische Lösungen, unter denen solche „Raumzeit-Tunnel“ existieren. Zwei Schwarze Löcher wären dabei durch einen Bereich verbunden, in denen die Raumzeit zwar extrem gekrümmt ist, aber nicht in einer Singularität endet, wie normalerweise bei Schwarzen Löchern üblich.
Kann es Wurmlöcher geben?
Allerdings: Die Bedingungen dafür, dass solche Wurmlöcher existieren, sind so exotisch, dass man ihre Existenz bisher für unmöglich hielt. Hinzu kommt, dass ein solcher Tunnel in der Raumzeit instabil wäre und der zylindrische Durchgang zwischen den beiden Schwarzen Löchern schnell zu zwei Singularitäten zerfallen würde – und damit zu einer Falle ohne Wiederkehr.
Diego Rubiera-Garcia von der Universität Lissabon und seine Kollegen sehen dies jedoch anders. Sie haben kürzlich in einer theoretischen Studie belegt, dass Wurmlöcher im Kosmos durchaus existieren könnten. Jetzt haben sie sich näher angeschaut, welche Folgen die Passage durch ein solches Wurmloch für feste Objekte, eine Person oder das Licht hätte.