Schmutzpartikel entfernen sich künftig von selbst: Ein Forschungsteam hat eine Methode entwickelt, bei der kleinste Verunreinigungen von Oberflächen springen, sobald sie mit Wasser in Kontakt kommen. Ohne eine speziell strukturierte Beschichtung – das könnte den Lotoseffekt ersetzen. Ihre ersten Ergebnisse stellten sie in einem Experiment vor. Bis zur Alltagstauglichkeit gibt es allerdings noch ein paar Probleme zu lösen.
Oberflächen, die nie gereinigt werden müssen, weil sie von allein jedem Schmutz abstoßen – das klingt traumhaft. Bisher jedoch lässt sich das nur zum Teil realisieren, beispielsweise durch den Lotus-Effekt. Bei diesem sorgt eine nanostrukturierte Oberfläche dafür, dass Schmutzteilchen nicht haften und von herabrollenden Wassertropfen mitgenommen werden.
Doch Beschichtungen nach Lotus-Effekt-Prinzip haben einen Haken: Ihre Nanostrukturen sind oft anfällig und werden durch Witterung und andere Umwelteinflüsse beschädigt. Ohne diese wasserabweisende Oberfläche jedoch ist auch die selbstreinigende Wirkung dann schnell dahin.
Ein neuer Ansatz
Chuan-Hua-Cheng von der Duke University will sich deshalb von der Abhängigkeit solcher Oberflächen lösen. Er arbeitet mit seinem Team an einer Methode, bei der Schmutzpartikel von einem beliebigen Untergrund abspringen, sobald sie von Wassertropfen getroffen werden.