Jetzt läuft sie: Forscher haben den Grund herausgefunden, warum Silizium-Luft-Akkus bisher eine so kurze Lebensdauer hatten. Schuld ist der Verbrauch der Elektrolyte. Mithilfe eines Pump-Experiments gelang es den Wissenschaftlern, die Batterie auf eine Laufzeit von über 1.000 Stunden zu bringen. So wird die vielversprechende und preiswerte Alternative zur gegenwärtigen Energiespeicher-Technologie vielleicht doch noch umsetzbar.
Die allseits bekannten Lithium-Ionen-Akkus haben so einige Macken: Die Seltenheit des Hauptbestandteils Lithium oder die Explosionsgefahr bei Überhitzung. Deshalb entwickelten Wissenschaftler die Silizium-Luft-Batterie. Ihr Material ist das zweithäufigste Element der Erde: Silizium, welches unempfindlich für äußere Einflüsse ist. Zusätzlich hat die Silizium-Luft-Batterie eine weitaus höhere Energiedichte und ist kleiner sowie leichter als ihr Vorgänger.
Problem der Kurzlebigkeit
Allerdings stoppt dieser neuartige Akku nach wenigen Minuten seinen Stromfluss. Warum, war bisher unklar. Es gab zunächst nur ein paar Vermutungen. Zum einen dachte man, dass sich spontan eine Schutzschicht auf der Siliziumanode bildet, zum anderen stellte man die Eignung des Elektrolyts in Frage und zu guter Letzt fragte man sich, ob es vielleicht ein Problem mit der Luft-Elektrode gäbe.
Bisherige Versuche, das Problem mit der kurzen Lebensdauer zu lösen, erwiesen jedoch als wenig erfolgreich. Zwar ließen sich die Silizium-Luftbatterien durch den Einsatz spezieller hochwertige Elektrolyte auf Basis einer ionischen Flüssigkeit langlebiger machen. Das würde allerdings die Kosten wiederum stark anheben.