Mysteriöses Verhalten: Der Stern KIC 8462852 sorgt erneut für Rätselraten bei den Astronomen. Nach der Diskussion um mögliche Alien-Bauwerke in seinem Orbit haben Forscher nun ein weiteres seltsames Phänomen entdeckt: Der Stern verliert langfristig ungewöhnlich stark an Helligkeit. In vier Jahren wurde der Stern um 3,5 Prozent dunkler, wie Forscher mithilfe des Kepler-Weltraumtelekops ermittelt haben. Eine Erklärung dafür haben sie bisher nicht.
Der Stern KIC 8462852, auch Tabby’s Stern genannt, sorgt schon seit Monaten für Aufsehen und Diskussionen. Es begann damit, dass das Kepler-Weltraum-Teleskop bei diesem 1.480 Lichtjahre von uns entfernten Stern ungewöhnliche Veränderungen registrierte: Das Licht des Sterns nahm in unregelmäßigen Abständen um 20 Prozent ab. Das Ungewöhnliche daran: Wäre ein Planet für diese Abschattung verantwortlich, müsste das Licht in regelmäßigen Abständen schwächer werden – immer dann, wenn der Planet vor dem Stern vorüberzieht.
Doch bei KIC 8462852 ist die Abschattung unregelmäßig, mehrere Dunkelphasen folgen dicht aufeinander, dann kommt wieder eine Pause und die Abstände variieren. „Die Kepler-Daten enthalten noch andere Fälle von unregelmäßigen Lichtkurven, aber sie sind nie so schwarmähnlich wie hier“, erklärt Tabetha Boyajian von der Yale University, die Entdeckerin des Sterns. Einige Forscher vermuteten deshalb einen um den Stern kreisenden Kometenschwarm als Ursache.
Alien-Stationen – oder doch nicht?
Jason Wright von der Penn State University jedoch sorgte mit einer ganz anderen Theorie für Aufsehen: Er hält es für möglich, dass eine fortgeschrittene Alien-Zivilisation große Raumstationen und Megastrukturen wie eine Dyson-Sphäre um den Stern errichtet hat und sie das seltsame Abschattungsmuster erzeugen.