Helfer aus der Natur: Künftig könnten Schimmelpilze dabei helfen, wertvollen Metalle aus alten Akkus wiederzugewinnen. Denn wie ein Experiment belegt, können diese Pilze bis zu 85 Prozent des Lithiums und 48 Prozent des Kobalts aus verbrauchten Lithium-Ionen-Akkus extrahieren. Diese biologische Extraktion ist billig und erheblich umweltfreundlicher als bisher gängige Methoden, wie die Forscher berichten.
Ob Smartphone, Laptop oder Kamera: Sie alle enthalten Lithium-Ionen-Akkus – und diese Batterien landen alle irgendwann mitsamt ihrer wertvollen Inhaltstoffe im Müll. Denn obwohl jetzt schon klar ist, dass in Zukunft ein Lithium-Mangel droht, wird bisher nur ein kleiner Teil der Metallrohstoffe aus Lithium-Ionen-Akkus recycelt.
Hilfe aus der Natur
„Eine Methode, um Lithium und Kobalt aus den verbrauchten Lithium-Ionen-Akkus effektiv wiederzugewinnen, wird daher dringend benötigt“, erklärt Jeffrey Cunningham von der University of South Florida. Das Problem dabei: Bisher sind hohe Temperaturen und ätzende Chemikalien nötig, um diese Metalle aus den Akkus zu extrahieren – das ist aufwändig und wenig umweltfreundlich.
Doch die Forscher haben nun Helfer aus der Natur entdeckt, die dieses Metallrecycling in Zukunft deutlich einfacher und umweltfreundlicher machen könnten. Schon länger ist bekannt, dass einige Bakterien und Pilze von Natur aus Schwermetallverbindungen verarbeiten, um daraus Energie zu gewinnen. Ob drei dieser „Metallfresser“ auch Lithium und Kobalt aus den Batterien extrahieren können, haben Cunningham und seine Kollegen nun getestet.