Entspannen gegen das Hämmern im Kopf: Meditationsübungen können Migränepatienten Linderung verschaffen. Die schmerzhaften Attacken lassen sich dadurch subjektiv besser ertragen und Betroffene brauchen weniger Medikamente, berichten Forscher im Fachmagazin „Behavioral Medicine“. Besonders effektiv sind dabei offenbar Meditationen mit einer spirituellen Komponente: Nur bei dieser Methode sinkt zusätzlich auch die Häufigkeit der Anfälle deutlich.
Rund 15 Prozent aller Menschen leiden unter Migräne. Sucht die Betroffenen eine Attacke heim, löst sie innerhalb von Minuten ein wahres Gewitter im Kopf aus: Lähmende Kopfschmerzen und Übelkeit machen ein Funktionieren im Alltag dann so gut wie unmöglich. Linderung verschaffen oft nur Ruhe und ein abgedunkelter Raum – oder spezielle Medikamente.
Auch nicht medikamentöse Therapien wie Behandlungen mit gedämpftem, grünem Licht oder Yoga können die Schmerzen für Patienten unter Umständen ein wenig erträglicher machen. Forscher um Amy Wachholtz von der University of Massachusetts Medical School in Worcester haben nun untersucht, wie gut andere Meditations- und Entspannungsübungen gegen Migräne helfen.
Meditieren gegen den Schmerz
An ihrer Studie nahmen 92 Migränepatienten teil, die mindestens zweimal im Monat eine Attacke heimsuchte. Die Probanden wurden in vier Gruppen aufgeteilt. Je nach Zuordnung übten sie sich in progressiver Muskelentspannung oder führten eine weltliche Meditationstechnik aus, bei der sie sich entweder auf ihr Innerstes oder einen äußeren Faktor konzentrieren sollten. Bei den Teilnehmern der vierten Gruppe kam hingegen ein spiritueller Aspekt ins Spiel – sie meditierten zum Beispiel mit der Phrase „Gott ist Liebe“ oder „Mutter Erde ist gut“.