Kraft der Natur: Dunkler Manuka-Honig wirkt nicht nur stark antibakteriell, er kann sogar hartnäckige Biofilme verhindern helfen, wie ein Experiment belegt. Schon eine stark verdünnte Honiglösung senkte die Haftung von Bakterienfilmen an Plastik und beeinträchtigte ihr Wachstum. Infektionen durch verkeimte Katheter und andere Kunststoffteile im Krankenhaus könnten daher künftig vielleicht durch dieses natürliche Mittel vermieden werden.
Allein in Deutschland sterben jährlich mehr als 1.500 Menschen an einer Infektion mit resistenten Krankenhauskeimen. Die häufig gegen Antibiotika resistenten Bakterien werden von Patienten eingeschleppt und durch ungenügende Hygiene übertragen. Ein großes Problem sind auch Plastikschläuche und Katheter, denn in ihnen bilden die Keime oft hartnäckige Biofilme, die selbst durch Sterilisation nur schwer zu beseitigen sind.
Dunkler Honig gegen hartnäckige Keime
Jetzt könnten Bashir Lwaleed von der University of Southampton und seine Kollegen ein verblüffend einfaches Mittel gegen die gefährlichen Biofilme gefunden haben. Für ihre Studie testeten die Forscher, ob verdünnter Manuka-Honig das Wachstum und die Haftung von Biofilmen auf Kunststoff beeinträchtigen kann. Der Manuka-Honig wird von Honigbienen aus den Blüten des in Australien und Neuseeland heimischen Manukabaums hergestellt.
Bereits in früheren Tests erwies sich dieser dunkle Honig als besonders effektiv gegen freischwimmende Bakterien, darunter sogar multiresistente Keime. Um zu testen, ob dieser Honig auch gegen die hartnäckigen Biofilme wirkt, gaben die Forscher wässrige Lösungen mit 3,3 bis 16,7 Prozent Honig auf Kolonien der Bakterien Escherichia coli oder Proteus mirabilis und ließen diese Brutschrank wachsen.