Der Lebensstil der Väter beeinflusst das Asthmarisiko ihrer Kinder – und das schon vor der Zeugung, wie eine norwegische Studie enthüllt. Demnach leiden Kinder, deren Väter vor der Zeugung rauchten, später ein- bis dreimal häufiger an Asthma als Nichtraucherkinder. Erstaunlich daran: Selbst wenn die Väter fünf Jahre vor der Zeugung mit dem Rauchen aufgehört hatten, zeigte sich dieser Effekt noch.
Asthma gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern. Daher suchen Forscher immer wieder nach Faktoren, die die Erkrankung auslösen könnten. Gefunden haben sie schon einige: Zum Beispiel, dass eine ungesunde Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft das Asthma-Risiko erhöht und das Kinder, die auf Bauernhöfen leben, seltener unter Asthma leiden. Auch eine Antibiotikaeinnahme vor dem zweiten Lebensjahr kann die Gesundheit negativ beeinflussen.
24.000 Datensätze ausgewertet
Diese Studien haben allerdings alle gemeinsam, dass sie sich entweder mit dem Lebensstil und der Umwelt der Kinder oder der Mütter befassten. Eine neue Studie norwegischer Forscher bringt dagegen einen ganz anderen Faktor mit ins Spiel: das Rauchverhalten der Väter.
Cecilie Svanes vom Zentrum für internationale Gesundheit in Bergen und ihre Kollegen werteten für die Studie die Daten von 24.000 Kindern und ihren Eltern aus Skandinavien und Estland aus. Die Forscher interessierte dabei besonders das Rauchverhalten der Väter vor der Zeugung der Kinder und ein möglicher Zusammenhang mit frühkindlichem nicht-allergischem Asthma.