Überraschender Unterschied: Calcium ist keineswegs in jeder Form gut für die Gesundheit. Wie eine US-Studie enthüllt, hat eine calciumreiche Ernährung zwar positive Effekte auf Knochen, Gefäße und Herz. Das jedoch verkehrt sich ins Gegenteil, wenn man viel Calcium in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nimmt. Dann steigt das Risiko für eine Arteriosklerose sogar deutlich an.
Calcium gilt als wertvolles Mineral für den Knochenaufbau und soll vor allem einer Osteoporose vorbeugen helfen. Lange galten daher Milch und Milchprodukte daher als besonders gesund. Inzwischen allerdings mehren sich Hinweise darauf, dass viel Milchtrinken den Knochen wenig bringt, dafür aber der Milchzucker sogar negative Gesundheitswirkungen entfalten kann. Viele Menschen greifen daher auf Calcium-Tabletten zurück – in fester Überzeugung, ihrem Körper damit etwas Gutes zu tun.
Ob das stimmt, haben nun John Anderson von der University of North Carolina und seine Kollegen untersucht. Für ihre Studie werteten sie die Gesundheitsdaten von 2.742 Männern und Frauen ab 45 Jahren über zehn Jahre hinweg aus. Dabei erhoben sie auch, wie viel Calcium die Teilnehmer über die Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel aufnahmen.
Positiv in der Nahrung, schädlich als Tablette
Das überraschende Ergebnis: Eine calciumreiche Ernährung wirkte sich positiv nicht nur auf die Knochen, sondern auch auf die Herz- und Gefäßgesundheit aus. Diejenigen, die mehr als 1.400 Milligramm Calcium täglich aufnahmen, entwickelten innerhalb von zehn Jahren 27 Prozent weniger häufig Arteriosklerose oder Herzerkrankungen.