Verborgene Urzeit-Katastrophe: Nur zehn Millionen Jahre nach dem katastrophalen Ende der Dinosaurier könnte erneut ein Meteorit die Erde getroffen haben. Die Indizien für einen solchen Einschlag vor knapp 56 Millionen Jahren haben Forscher an der US-Ostküste entdeckt: Eine abrupte Häufung winziger Kügelchen aus Gesteinsglas spricht für einen größeren Impakt, wie sie im Fachmagazin „Science“ berichten. Er könnte damals zum globalen Wärmemaximum beigetragen haben.
Vor knapp 56 Millionen Jahren erlebte die Erde einen dramatischen Klimawandel: Innerhalb von nur rund 20.000 Jahren stiegen die Temperaturen um rund fünf Grad Celsius an. Auslöser dieses sogenannten Paläozän/Eozän-Temperaturmaximums (PETM) waren gewaltige Mengen von Treibhausgasen, vermutlich Methan und CO2, die in die Atmosphäre freigesetzt wurden.
Was diese Wärmeperiode auslöste, bleibt jedoch strittig. Einige Forscher halten ausgedehnte Vulkanausbrüche für die Ursache, andere einen Methanausstoß aus Meeressedimenten und auch ein Meteoriteneinschlag wird diskutiert.
Verdächtige Glaskügelchen
Indizien für einen solchen Einschlag könnten nun Morgan Schaller vom Rensselaer Polytechnic Institute in New York und seine Kollegen entdeckt haben. Für ihre Studie hatten sie Sedimentbohrkerne von der Küste New Jerseys und vom rund 1.000 Kilometer entfernten Rand des nordamerikanischen Schelfs vor der Küste von Florida untersucht.