Ortung auch bei GPS-Ausfall: Eine neue Technik könnte künftig eine präzise Navigation auch ohne GPS-Satelliten ermöglichen. Denn das von US-Forschern entwickelte System nutzt Signale zur Ortung, die ohnehin um uns herum vorhanden sind – Mobilfunk, TV und Radio sowie WiFi. Durch Kombination all dieser Signale könnten Drohnen oder autonome Autos künftig ausfallsicherer und präziser navigieren als nur mit GPS, wie die Forscher berichten.
Ob im Smartphone oder im Auto: Die meisten Navigationssysteme nutzen das Global Positioning System (GPS) als Ortungshilfe. Ihre GPS-Empfänger werten die Laufzeit der Signale von mehreren GPS-Satelliten aus und ermitteln dadurch die eigene Position. Unter optimalen Bedingungen ist diese Ortung beim Navi auf rund zwei Meter genau. Doch in Schluchten oder zwischen Hochhäusern kann der Empfang blockiert sein.
Hinzu kommt: GPS-Signale können von Hackern auch gezielt geblockt, gehackt oder gefälscht werden. Durch ein solches Hacking lassen sich beispielsweise autonome Drohnen aus ihrer geplanten Flugbahn bringen und sogar entführen, wie Experimente bereits belegten. Soll ein autonomes Fahrzeug oder eine Drohne allein auf GPS-Basis navigieren, kann das daher problematisch werden.
Alternative Signale
Aus diesem Grund haben Zak Kassas und sein Team von der University of California in Riverside nach Möglichkeiten gesucht, eine genaue Ortung auch ohne GPS-Satelliten zu erzielen. Ihre Idee: Warum nicht Signale nutzen, die ohnehin fast überall in der Umgebung vorhanden sind? TV-und Radiowellen, Mobilfunksignale und auch WLAN-Netze aus umgebenden Gebäuden bilden ein unsichtbares Netz aus elektromagnetischen Signalen.