Passend zu Halloween: Astronomen haben einen neuen Typ von Riesensternen entdeckt. Diese meist roten oder orangefarbenen Riesen rotieren so schnell, dass sie eine abgeplattete Form bekommen – ähnlich einem Kürbis. Diese erzeugen zudem hundertmal mehr Strahlenausbrüche als die Sonne und tausendfach mehr Röntgenstrahlung. Entstanden sind sie wahrscheinlich aus der Verschmelzung zweier sich eng umkreisender Sonnen.
Normalerweise ist der Lebenslauf eines sonnenähnlichen Sterns vorgezeichnet: Hat er seinen Wasserstoff als Kernbrennstoff verbraucht, dehnt sich der Stern allmählich immer weiter aus, während seine Kerntemperatur steigt. In seinem Inneren beginnt nun Helium zu verschmelzen, der Stern wird zum Roten Riesen. Hat dieser dann auch die schwereren Atome als Brennstoff aufgezehrt, wird er instabil, kollabiert mehrfach und schleudert sein Hüllen ab.
Verräterische Röntgenstrahlen
Jetzt haben Astronomen eine seltene und ungewöhnliche Variante alternder Riesensterne entdeckt. Für ihre Studie hatten sie mit Hilfe des Swift Satelliten einen Himmelsbereich in den Sternbildern Schwan und Leier im Röntgenlicht durchmustert. Diese zuvor schon vom Kepler-Weltraumteleskop untersuchte Region umfasst mehr als 150.000 bekannte Sterne.
Bei der neuen Röntgen-Durchmusterung entdeckten Steve Howell vom Ames Research Center der NASA und seine Kollegen 93 neue Röntgenquellen, darunter Dutzende Sterne, die intensive Röntgen- und UV-Strahlung aussendeten. Einige dieser Sterne untersuchten die Astronomen genauer – und stellten Überraschendes fest.