Musikalische Endlosschleife: Warum bestimmte Musikstücke eher ein Ohrwurm werden als andere, haben Forscher nun aufgeklärt. Demnach spielen neben der Vertrautheit und dem erst kürzlichen Hören auch bestimmte Merkmale der Melodie eine wichtige Rolle. Besonders gut bleiben Songs mit einer auf- und absteigenden Tonfolge im Ohr, aber auch ungewöhnliche, wiederholte Tonsprünge.
Das Phänomen ist so nervig wie bekannt: Man hört ein Lied im Radio oder unterwegs – und schon wird man es nicht wieder los. Wie eine Endlosschleife geht einem die Melodie im Kopf herum. Sie wird zum Ohrwurm. Warum aber bestimmte Musikstücke besonders „klebrig“ sind, andere dagegen nicht, ist bis heute nur in Teilen geklärt.
Ohrwürmer im Test
Klar scheint bisher, dass bekannte, oft gehörte Stücke häufiger zum Ohrwurm werden und das es oft die Songs sind, die wir zuletzt gehört haben. Auch ein „Leerlauf“ des Gehirns, weil wir beispielsweise gerade Abwaschen, zur Arbeit fahren oder mit ähnlichen Routineaufgaben beschäftigt sind, scheint das Entstehen dieser unwillkürlichen Endlosschleifen im Kopf zu fördern.
Welche Rolle die musikalischen Eigenschaften eines Stücks für seine Ohrwurmgefahr spielen, haben nun Kelly Jakubowski von der University of London und ihre Kollegen näher untersucht. Für ihre Studie fragten sie 3.000 Teilnehmer nach ihren häufigsten Ohrwürmern. Die Top Drei waren dabei „Bad Romance“ von Lady Gaga, „Can’t Get You Out Of My Head“ von Kylie Minogue und „Don’t Stop Believing“ von Journey.