Nicht harmlos: Auch E-Zigaretten können der Schleimhaut von Mund und Atemwegen schaden. Darauf deuten nun gleich zwei Studien hin. Demnach erhöht der Dampf schon bei 15 Minuten täglich die Todesrate der Schleimhautzellen erheblich. Außerdem fördert das Dampfen die Freisetzung entzündungsfördernder Stoffe und löst DNA-Schäden aus, wie die Forscher berichten. Ähnlich wie bei Tabakrauch ist dadurch das Risiko von Parodontose und Zahnausfall erhöht.
E-Zigaretten gelten als gesündere Alternative zum klassischen Glimmstängel. Statt Tabak zu verbrennen, erhitzen die Verdampfer eine nikotinhaltige Flüssigkeit. Der eingeatmete Dampf enthält dadurch deutlich weniger Schadstoffe als der Tabakrauch. Aber: Völlig harmlos sind auch die E-Zigaretten nicht. Studien belegen, dass ihr Dampf freie Radikale enthält, die zellschädigend wirken können. Außerdem scheint der Dampf Keime in den Atemwegen aggressiver zu machen.
15 Minuten dampfen pro Tag
Jetzt haben gleich zwei Forschergruppen unabhängig voneinander eine weitere Schadwirkung der E-Zigaretten aufgedeckt: Sie schädigen die Mundschleimhaut. Beide Teams hatten für ihre Studie Zellen der Mundschleimhaut einem simulierten Dampfen ausgesetzt. Die Dosis des nikotinhaltigen Dampfes entsprach dabei zwei rund fünfsekündigen Zügen pro Minute und dies täglich 15 Minuten lang.
„Die Mundschleimhaut ist unsere erste Abwehrlinie gegen mikrobielle Infektionen“, erklärt Mahmoud Rouabhia von der Universität Laval in Quebec. Umso wichtiger sei es, dass diese Schleimhaut intakt bleibe. Er und seine Kollegen haben untersucht, ob und wie der E-Zigaretten-Dampf die Mortalität der Schleimhautzellen beeinflusst.