Vorteil der späten Geburt: Wenn eine Frau ihr letztes Kind erst mit 35 Jahren oder später bekommt, wirkt sich dies positiv auf ihre spätere geistige Fitness aus. Sie hat nach den Wechseljahren ein besseres verbales Gedächtnis als frühgebärende Mütter. Auch die längere Einnahme der Pille und ein früher Beginn der ersten Menstruation wirken sich offenbar günstig auf die mentalen Leistungen im Alter aus, wie eine US-Studie nun nahelegt.
Normalerweise gilt es als günstiger, wenn die Eltern ihre Kinder relativ jung bekommen. Denn vor allem das Risiko für schädliche Erbgut- und Chromosomenveränderungen wie die Trisomie 21 sind dann noch niedriger. Aber nicht immer klappt es früh, immerhin spielen dafür persönliche und beruflich-soziale Umstände eine Rolle. Sogar die Gene könnten neuesten Erkenntnissen nach darüber mitbestimmen.
Geburtsalter und geistige Fitness
Wie sich jetzt zeigt, könnte ein spätes Kinderkriegen aber zumindest für die Mutter sogar gesundheitliche Vorteile haben. Roksana Karim von der University of Southern California und ihre Kollegen haben untersucht, wie der Zeitpunkt des Kinderkriegens, die Anzahl der Geburten und die Einnahme der Pille die mentale Fitness von Frauen nach den Wechseljahren beeinflusst.
Für ihre Studie unterzogen die Forscher 830 Frauen im Alter von durchschnittlich 60 Jahren verschiedenen Tests, um ihr verbales Gedächtnis, ihre Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, ihre visuelle Wahrnehmung und das allgemeine Gedächtnis zu ermitteln. Sie verglichen dabei Frauen jeweils vergleichbaren Einkommens, Bildungsstands und ähnlicher Herkunft.