Sie leisten uns Gesellschaft, sind Spielgefährten und Seelentröster zugleich: Haustiere gelten als positiver Einfluss auf unser Wohlbefinden. Aber stimmt das auch? Eine neue Studie zeigt: Ganz so simpel ist es nicht. Zwar können Hund, Katze und Co tatsächlich glücklicher machen, in vielen Fällen ist aber das Umgekehrte der Fall. Paradoxerweise hat gerade eine zu starke persönliche Bindung an das Tier einen solchen negativen Effekt.
Ob Hund, Katze, Meerschwein oder Exot: Für viele Menschen ist ein Leben ohne Haustier kaum denkbar. Bei uns in Deutschland teilt jeder Zweite seinen Haushalt mit mindestens einem tierischen Mitbewohner. Ganz vorne in der Beliebtheit liegen dabei die eher unabhängigen Katzen und die deutlich anhänglicheren Hunde. Beiden sagt man nach, dass allein ihre Gegenwart die Stimmung hebt und dem Menschen insgesamt guttut.
Weniger simpel als man denkt
Aber stimmt das auch? Machen uns unsere Haustiere glücklicher? Welchen Einfluss Haustiere tatsächlich auf unser alltägliches Wohlbefinden ausüben, haben Anna Kalitzki und Maike Luhmann von der Universität Köln nun genauer untersucht. Sie ermittelten dafür mittels Fragebögen einerseits das subjektive Wohlbefinden und die Zufriedenheit ihrer 631 Studienteilnehmer, andererseits wollten sie wissen, wie die Tierbesitzer Vor- und Nachteile der „WG mit Tier“ gewichten.
„Die Frage, ob Haustiere uns guttun, uns glücklicher und zufriedener machen, ist nicht so einfach zu beantworten“, erklärt Kalitzki. „Wichtig ist dabei wohl die Frage, unter welchen Bedingungen bestimmte Tiere gut für unser Wohlbefinden sind.“ So wollten die Forscherinnen beispielsweise auch wissen, wie belastend die Kosten des Haustierhaltens sind oder ob der Hund, die Katze oder das Pferd zu gesünderem Verhalten animieren.