Laserpulse im Gleichtakt: Forscher ist es erstmals gelungen, ultrakurze Laserpulse über Kilometer hinweg extrem präzise zu synchronisieren. Optische Laser und Mikrowellengeneratoren feuerten dabei bis auf 950 Attosekunden genau – und das über 18 Stunden hinweg. Eine so exakter Gleichtakt ultraschneller Pulse könnte künftig ganz neue Einblicke in die Welt der Atome und Moleküle liefern, wie die Forscher erklären.
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Lasersignale bilden heute die Basis für Anwendungen von der Astronomie über die Fernerkundung bis hin zur Erforschung kleinster Strukturen und ultraschneller Reaktionen. Auch die fundamentale Wechselwirkung von Licht und Materie lässt sich mit Hilfe von Laserpulsen vermessen. Vor allem starke Röntgenlaser wie der gerade fertiggestellte European XFEL liefern ganz neue Einblicke in den Nanokosmos.
Das Timing muss stimmen
Doch solche Laseranwendungen benötigen nicht nur sehr kurze Laserpulse, das Timing der Lichtpulse muss auch extrem präzise sein. Um beispielsweise eine chemische Reaktion zu verfolgen, müssen die Abstände zwischen dem reaktionsauslösenden Puls und dem Aufnahmepuls genau bekannt sein. Hochpräzise Satellitennavigation und die Kopplung von Teleskopen in der Astronomie sind ebenfalls auf eine zeitliche Präzision von bis zu 40 Femtosekunden angewiesen.