Nadeln gegen das Bauchweh: Sanfte Akupunktur kann offenbar Säuglingen mit schmerzhaften Koliken helfen. Wurden die kleinen Patienten mit den Nadeln behandelt, schrien sie viel seltener als ihre standardmäßig versorgten Leidensgenossen. Außerdem heilte die Kolik bei diesen Kindern auch schneller aus. Gerade bei Babys, die besonders starke Schmerzen zu haben scheinen, könne die Akupunktur daher eine sinnvolle Option sein, so die Forscher.
In China ist die Akupunktur schon seit mehr als 2.000 Jahren Teil der traditionellen Heilkunst. Doch auch bei uns kommt die Therapie mit den Nadeln inzwischen immer häufiger ergänzend zur Schulmedizin zum Einsatz. So konnten Studien in den letzten Jahren zeigen, dass die Methode tatsächlich die Schmerzwahrnehmung verändert, Stress mildert und unter anderem bei Magen-Darm-Beschwerden hilft.
Kajsa Landgren und Inger Hallström von der Universität Lund haben nun untersucht, ob die alternative Methode auch Säuglingen Linderung verschaffen kann, die unter den sogenannten Drei-Monats-Koliken leiden. Viele Babys haben gerade in den ersten Lebensmonaten mit diesen starken Bauchschmerzen zu kämpfen – bemerkbar macht sich das oft durch ungewöhnlich häufige und heftige Schreiattacken.
Nadeltherapie für kleine Patienten
Für ihre Studie verglichen die Medizinerinnen zwei Formen der Akupunktur mit einer normalen Standardversorgung ohne ergänzende Maßnahmen. Dafür teilten sie 147 mit Koliken diagnostizierte Säuglinge im Alter zwischen zwei und acht Wochen zufällig auf drei Behandlungsgruppen auf. Über einen Zeitraum von vierzehn Tagen wurde den Babys dann zweimal pro Woche die entsprechende Therapie zuteil.