Himmelsschauspiel: Heute Nacht wird der Vollmond vorübergehend dunkler sein als sonst. Denn um kurz vor Mitternacht tritt er in den Halbschatten der Erde ein. Im Gegensatz zu einer totalen Mondfinsternis färbt sich der Erdtrabant dabei nicht rötlich, sondern wird nur dunkler. Dennoch könnte sich zum Höhepunkt der Verfinsterung ein Blick an den Himmel lohnen – die Verdunklung ist diesmal besonders ausgeprägt.
Mondfinsternisse ereignen sich immer dann, wenn der Mond von der Sonne aus gesehen genau hinter der Erde vorbeizieht. Wandert er dabei durch den Kernschatten der Erde, gibt es eine totale Mondfinsternis: Restlicht färbt den Erdtrabanten dann spektakulär blutrot. Häufiger aber zieht der Mond nur ganz oder teilweise durch den Halbschatten der Erde. Die Passage durch diese Dämmerzone lässt den Vollmond merklich dunkler erscheinen.
Verdunkelung diesmal besonders deutlich
In der Nacht vom 10. auf den 11. Februar 2017 können wir eine besonders gut sichtbare Halbschatten-Finsternis des Mondes erleben. Denn der Mond steht während des rund viereinhalb Stunden langen Ereignisses hoch am Nachthimmel. Zudem tritt er fast vollständig in den Halbschatten der Erde ein. Die Verdunklung ist daher so stark, dass selbst unerfahrene Himmelsbeobachter sie gut erkennen können.
Die Mondfinsternis beginnt um 23:34 Uhr unserer Zeit mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Dies allerdings ist für uns noch nicht sichtbar: „Der äußere Teil des Halbschattens ist so schwach, dass man nichts merken wird, bis der Mond mindestens zur Hälfte eingetreten ist“, erklärt Alan McRobert vom Magazin „Sky & Telescope“.