Das Smartphone per Fingerabdruck sichern: Diese komfortable Lösung ist fehleranfälliger als allgemein angenommen. Weil nur Teile des Fingers gescannt werden, ist die Wahrscheinlichkeit einer fälschlichen Übereinstimmung relativ hoch, wie eine Studie nun belegt. Im Test überlisteten simulierte Teilabdrücke die Sicherungsfunktion von Smartphones in bis zu 65 Prozent der Fälle.
Die meisten glauben, dass der eigene Fingerabdruck einmalig ist. Daher erfreuen sich Fingerabdruck-Scanner als Maßnahme zur Authentifizierung in Tablets und Smartphones wachsender Beliebtheit: Einfach den Daumen auf den Sensor legen, und schon wird das Gerät entsperrt – vorausgesetzt die Software verifiziert den gescannten Abdruck als den eigenen.
Doch so sicher wie es scheint, ist diese Methode nicht, wie jetzt Forscher um Aditi Roy von der New York University herausgefunden haben. Das Problem: Die kleinen Scanner im Smartphone erfassen nur einen Teil des Fingerabdrucks. Der ist aber nicht immer eindeutig genug für eine zweifelsfreie Identifikation und damit alles andere als „fälschungssicher“.
Das Prinzip des MasterPrints
Für ihre Studie analysierten die Forscher 8.200 Teilabdrücke und suchten dabei nach sogenannten „MasterPrints“: Fingerabdrücke, deren Teilabdrücke mit möglichst vielen anderen so gut übereinstimmten, dass sie eine herkömmliche Identifikationssoftware wie die in Smartphones täuschen können.