Von wegen modern und sauber: Moderne Benzin-Autos stoßen überraschend viel Ruß und Giftstoffe aus, wie Schweizer Forscher festgestellt haben. Die im Abgastest emittierte Rußmenge lag bei allen Testfahrzeugen über der eines Dieselautos mit Partikelfilter. Zudem produzierten die Benzin-Direkteinspritzer krebserregende Giftstoffe – bis zu 1.700-fach über den EU-Grenzwerten.
Bisher stellte der Abgas-Skandal vor allem Dieselfahrzeuge an den Pranger: Wegen gezielter Manipulation der Motorsteuerung stoßen die Dieselfahrzeuge weitaus mehr Stickoxide und Feinstaub aus als in Abgastests ermittelt. Die Folge sind Gesundheitsschäden und weltweit mindestens 100.000 zusätzliche Todesfälle allein durch die Stickoxide.
Was kommt beim Benziner hinten raus?
Allerdings: Auch Benzinfahrzeuge produzieren Abgase. Bereits im Jahr 2015 haben Forscher festgestellt, dass die ausgestoßene Abgasmischung in der Stadtluft sekundäre Feinstäube entstehen lässt. Die schädlichen Partikel bilden sich erst durch die Wechselwirkung der Emissionen mit dem Sonnenlicht.
Doch ausgerechnet moderne Benziner produzieren auch direkt überraschend viel Ruß und Giftstoffe, wie ein Test von Forschern der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) gemeinsam mit Kollegen nachgewiesen hat. Sie untersuchten sieben Autos mit der noch relativ neuen Technik der Benzin-Direkteinspritzung und im Vergleich dazu ein Diesel-Fahrzeug nach der Euro-5b-Abgasnorm und mit Partikelfilter.