Größenrekord in der Höhe: In hohen Gebirgslagen erreicht die Vegetation normalerweise eher kleine Ausmaße – nicht so in Papua-Neuguinea. Dort haben Forscher im tropischen Bergwald auf rund 3.000 Metern Höhe erstaunlich groß gewachsene Bäume entdeckt. Immerhin zwischen 30 bis 40 Meter hoch erstrecken sich manche Exemplare. Das Besondere: In anderen Teilen der Erde werden in diesen Höhen heimische Bäume in der Regel kaum größer als 15 Meter.
Ob in den Tropen, in gemäßigten Breiten und sogar bis in den hohen Norden: Bäume gibt es fast überall auf der Erde. Mehr als drei Billionen dieser Pflanzen wachsen Schätzungen zufolge auf unserem Planeten. Den Größenrekord halten dabei die mitunter bis zu 115 Meter hohen Küstenmammutbäume an der Westküste der USA, dicht gefolgt vom Rieseneukalyptus, der immerhin knapp 100 Meter erreicht.
Um zu solchen gewaltigen Ausmaßen heranwachsen zu können, müssen die Pflanzen beste Bedingungen vorfinden. In den kargen Lebensräumen hoher Gebirge ist das in der Regel nicht der Fall: „Die gängige Lehrmeinung ist deshalb, dass hohe Berge kleine Bäume hervorbringen“, sagt Michelle Venter von der University of Northern British Columbia im kanadischen Prince George. Nun haben die Forscherin und ihr Team jedoch eine Entdeckung gemacht, die diese Annahme in Frage stellt.

40 statt 15 Meter groß
Für ihre Studie nahmen die Wissenschaftler den Baumbestand Papua-Neuguineas unter die Lupe. Insgesamt erforschten sie 195 Waldparzellen in der Provinz Morobe – von den Tieflandwäldern an der Nordküste bis in die großen Höhen des tropischen Gebirgswalds. Dabei sorgten insbesondere ihre Expeditionen in die extremen Höhenlagen zwischen 2.400 und 3.100 Meter für eine Überraschung.