Mysteriöse Himmelslichter: Astronomen haben eine ganz neue Klasse von veränderlichen Sternen entdeckt. Die sehr heißen und blau leuchtenden Objekte ändern ihre Helligkeit schneller und stärker als alle bekannten Veränderlichen. Worum es sich bei diesen sogenannten Blue Large-Amplitude Pulsators handelt, ist bislang noch rätselhaft. Auch wie sie zu diesen blauen Blinklichtern wurden, können die Forscher noch nicht erklären, wie sie im Fachmagazin „Nature Astronomy“ berichten.
Veränderliche Sterne sind die Leuchttürme des Kosmos: Ähnlich wie die Warnlichter an der Meeresküste werden sie in einem regelmäßigen, charakteristischen Takt heller und dunkler. Der Grund für dieses Blinken ist dabei jedoch ganz unterschiedlich. In einigen Fällen handelt es sich um Doppelsterne, deren Partner sich abwechselnd verdecken. Einen solchen Fall beobachteten sogar schon die alten Ägypter. In anderen Fällen pulsiert der Stern selbst, wie bei den Cepheiden.
Zu schnelles und starkes Blinken
Eine ganz neue Klasse von veränderlichen Sternen haben nun jedoch Pawel Pietrukowicz von der Universität Warschau und seine Kollegen entdeckt. Bei insgesamt 14 Sternen beobachteten sie einen ungewöhnlich starken und schnellen Lichtwechsel. Demnach wechselten diese Sterne ihre Helligkeit in einem Takt von 20 bis 40 Minuten.
Damit ähneln diese Veränderlichen auf den ersten Blick einer bestimmten Klasse von heißen Zwergsternen, die ähnlich schnelle Blinkraten besitzen können. Doch für solche Zwergsterne waren die Unterschiede zwischen der hellen und dunklen Phase zu groß. „Ein Pulsieren mit so großer Amplitude und so kurzen Perioden ist von keiner der bekannten Sternenarten bekannt“, erklären die Forscher.