Kleine Überlebenskünstler: Bärtierchen sind erstaunlich widerstandsfähig – so sehr, dass sie selbst verheerende Asteroideneinschläge oder andere astrophysikalische Katastrophen überdauern können, wie eine Studie zeigt. Ereignisse, die die Menschheit vernichten würden, bedeuten für die Tardigraden demnach nicht zwangsläufig das Aus. Stattdessen könnten sie in den Tiefen des Ozeans weiter existieren: als letzte Überlebende auf unserem Planeten.
Bärtierchen sind echte Überlebenskünstler: Die höchstens einen Millimeter großen wirbellosen Wesen überstehen Austrocknung, kochendes Wasser, hohen Druck und Kälte bis nahe an den absoluten Nullpunkt. Doch das ist längst nicht alles: Sogar ein Bad in ätzenden Lösungsmitteln, eine hohe Dosis radioaktiver Strahlung und das Vakuum des Weltraums überleben die Tardigraden problemlos.
Das Geheimnis ihrer Widerstandsfähigkeit: Sie besitzen zum einen besonders viele effektive Reparaturgene und tragen außerdem ein einzigartiges Protein an ihrer DNA, das selbst menschliche Zellen vor Strahlenschäden und Verätzung schützen kann. Dank dieser Ausstattung sind die faszinierenden Tiere sogar für das sprichwörtliche Ende der Welt bestens gewappnet, wie Astrophysiker um David Sloan von der University of Oxford nun berechnet haben.
Szenario Weltuntergang
Ob Asteroideneinschlag, Sternenexplosion oder Gammastrahlenblitze: Es gibt viele Ereignisse aus dem All, die unseren Heimatplaneten eines Tages treffen und unsere Spezies auslöschen könnten. Der berühmte Physiker Stephen Hawking ist nicht der einzige, der immer wieder vor solchen Vorkommnissen warnt. „Zahlreiche Studien beschäftigen sich mit Weltuntergangsszenarien, bei denen die Menschheit vernichtet wird“, sagt Sloan.