Rekordverdächtiger Frühsommer: Der Juni 2017 war in weiten Teilen Europas viel zu heiß. In Frankreich, Spanien und der Schweiz war es teilweise bis zu sieben Grad wärmer als im langjährigen Mittel, wie Klimaforscher berichten. Die Hitze reichte damit an die Rekordwerte des Sommers 2003 heran und übertraf sie teilweise sogar. Die Ursache: Der Klimawandel hat solche Hitzeextreme um das bis zu Zehnfache wahrscheinlicher gemacht.
Der Klimawandel lässt nicht nur die Mitteltemperaturen schleichend ansteigen, er lässt auch die Extreme häufiger werden – und damit auch sommerliche Hitzewellen. Vor Kurzem erst prognostizierten Klimaforscher, dass „Jahrhundertsommer“ schon ab 2060 bei uns zur Regel werden könnten. Einer der Gründe dafür ist ein veränderter Jetstream, der länger anhaltende Sonnenperioden begünstigt.
Drei bis sieben Grad wärmer als normal
Nach einem bereits von Wärmerekorden gespickten Jahresanfang hat nun der Juni neue Höhen erreicht. Die Junitemperaturen in Europa lagen insgesamt um drei Grad über dem langjährigen Mittel, wie Klimaforscher der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ergeben haben.
In Spanien, Frankreich, der Schweiz und Italien wurden im Juni 2017 sogar sieben Grad über dem Mittel erreicht. In Frankreich und der Schweiz war der Juni damit der zweitheißeste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In den Niederlanden wurde sogar noch nie ein so heißer Juni registriert, wie die Forscher berichten.