Unbewusste Botschaften: Es gibt nicht nur eine Art des ehrlichen, unbewussten Lächelns, sondern gleich drei verschiedene, wie ein Experiment enthüllt. Diese drei Lächelarten unterscheiden sich in kleinen Details der Mimik – und vermitteln jeweils verschiedene Botschaften. Instinktiv erkennen wir, ob jemand mit seinem Lächeln Kooperation signalisiert, uns zum Zurücklächeln animieren will oder seine Dominanz ausdrückt.
Das Lächeln ist ein wichtiger Teil unserer Kommunikation. Mit ihm vermitteln wir unsere fröhliche Stimmung, signalisieren Freundschaft und Kooperation und beruhigen das Gegenüber, dass wir nichts Böses gegen ihn im Schilde führen. Unser Lächeln schafft daher Vertrauen und hilft dabei, soziale Bindungen zu festigen. Selbst Hunde haben gelernt, das Lächeln des Menschen zu erkennen.
Drei Arten des Lächelns
Doch Lächeln ist nicht gleich Lächeln: „Menschen lächeln in ganz verschiedenen Situationen und in verschiedenen emotionalen Zuständen“, erklärt Paula Niedenthal von der University of Wisconsin-Madison. So lächeln wir ein Baby oder einen geliebten Mencshen unwillkürlich mit dem „Belohnungslächeln“ an, das kooperative Lächeln drückt Verbundenheit oder auch Mitleid aus und bestätigt, dass wir keine Bedrohung sind. Und mit dem Dominanzlächeln drückt der Chef sein Wohlwollen aus, signalisiert aber gleichzeitig seinen höheren Rang.
Woran wir diese Formen des Lächelns unterscheiden, haben Niedenthal und ihre Kollegen nun untersucht. Dafür zeigten sie Probanden Bilder lächelnder und nicht lächelnder Menschen, die sie gezielt manipuliert hatten. Sie veränderten die Wirkung des Zygomaticus-Muskels, des Gesichtsmuskels, der die Mundwinkel bewegt und als Hauptakteur beim Lächeln gilt.