Hilfe für die Seele: Yoga macht nicht nur die Muskeln fit und baut Stress ab, es kann auch gegen Depressionen helfen. Gleich mehrere Studien haben festgestellt, dass sich die Symptome bei Patienten mit Depression nach mehreren Wochen regelmäßigen Yogatrainings besserten. Yoga wirkte dabei deutlich besser als bloßes Entspannungstraining. Allerdings: Ein Ersatz für ärztlich begleitete Therapie sei Yoga nicht, so die Forscher.
Yoga liegt im Trend. Denn die Mischung aus Atemtechnik, Muskelanspannung und Meditation trainiert den Körper und wirkt gleichzeitig entspannend und stressabbauend. Darüber hinaus belegen Studien, dass regelmäßiges Yoga das Gehirn jung halten, Herz-Kreislauf-Krankheiten vorbeugen und die Lebensqualität von Asthma-Patienten erhöhen können.
Deutliche Linderung der Depression
Jetzt haben gleich mehrere Forschergruppen eine weitere positive Wirkung des Yoga festgestellt: die Linderung von Depressionen. Nina Vollbehr vom Zentrum für integrative Psychiatrie in den Niederlanden und ihre Kollegen haben dies bei 74 Studenten mit milder Depression getestet. Die Hälfte von ihnen absolvierte täglich 15 Minuten lang Entspannungsübungen, die andere machte in der gleichen Zeit Yoga.
Das Ergebnis nach zwei Monaten: Bei den Patienten der Yoga-Gruppe waren Depression, Angst und Stress deutlich stärker zurückgegangen als in der Vergleichsgruppe mit Entspannungsübungen, wie die Forscher berichten. Ein ähnliches Ergebnis hatte das tägliche Yogatraining auf zwölf Patienten mit langjähriger Depression. Auch bei ihnen besserten sich die Symptome.