Von wegen weiß und rein: Forscher haben Schimmelpilze in Meersalz nachgewiesen. Die Proben von Salz unterschiedlicher Herkunft waren allesamt belastet und enthielten bis zu 1,7 Sporen pro Gramm, wie sie berichten. In Maßen genossen ist das zwar unbedenklich. Problematisch wird es jedoch, wenn das verunreinigte Salz in großen Mengen ins Essen gerät und dort über einen längeren Zeitraum verweilt – zum Beispiel beim Pökeln von Fleisch.
Es ist grobkörnig, sieht so schön natürlich aus und soll auch noch besser schmecken als herkömmliches Speisesalz: Meersalz ist die Königin unter den Salzen – und ein echtes kulinarisches Luxusgut. Wer sich etwas ganz Besonderes gönnen möchte, greift zum Fleur de Sel. Es ist das teuerste Meersalz und entsteht nur an heißen und windstillen Tagen als hauchdünne Schicht an der Wasseroberfläche, wo es in Handarbeit mit einer Holzkelle abgeschöpft wird.
Doch das „weiße Gold“ ist nicht immer so edel und rein, wie es den Anschein hat. In letzter Zeit haben Forscher etwa wiederholt Mikroplastik in Fleur de Sel und anderen Meersalzen nachgewiesen. Nun zeigt sich: Auch mit Schimmelpilzen sind die Salze offenbar häufig verunreinigt.
Aspergillus und Co
Diese unappetitliche Entdeckung haben Kathie Hodge und ihre Kollegen von der Cornell University in Ithaca gemacht. Für ihre Studie untersuchten die Mykologen sieben im US-amerikanischen Handel erhältliche Meersalze: drei aus dem Atlantischen Ozean gewonnene Salze aus Frankreich, drei aus dem Pazifischen Ozean und ein Himalaya-Salz. Letzteres war zwar als Meersalz deklariert, stammte jedoch nicht direkt aus dem Meer, sondern aus einer Salzlagerstätte marinen Ursprungs.