Eifersucht ist eine starke Emotion – und wohl jeder hat sie schon einmal erlebt. Forscher haben nun entschlüsselt, was dabei im Gehirn passiert. Bei Tests mit monogam lebenden Affen fanden sie heraus: Eifersucht führt zu einer gesteigerten Hirnaktivität in Regionen, die mit sozialem Schmerz sowie mit Paarbindung assoziiert werden. Das Gefühl kann Paare demnach nicht nur auseinanderbringen. Es scheint gleichzeitig auch den Erhalt von Beziehungen zu fördern.
Eifersucht ist ein starkes Gefühl. Es tritt immer dann auf, wenn ein Konkurrent eine für uns wertvolle Beziehung zu gefährden scheint. Das kann der potenziell neue Geliebte der Partnerin sein, die neue Bekannte der besten Freundin oder ein fremdes Kind, dem die eigene Mutter zu viel Aufmerksamkeit schenkt. Schon sechs Monate alte Säuglinge zeigen Eifersucht, wenn ihre Mutter sich mit einem anderen Kleinkind beschäftigt.
Eifersucht scheint demnach tief im menschlichen Wesen verankert zu sein und kann so intensive Emotionen wie Angst, Unsicherheit und Wut in uns zum Vorschein bringen – Gemütszustände, die sich im Extremfall sogar in Gewaltausbrüchen entladen. Trotz allem hat Eifersucht aber auch etwas Positives: Sie hilft, die Bindung zwischen zwei Menschen zu stärken, indem sie signalisiert, dass eine Beziehung Aufmerksamkeit braucht.
Eifersüchtige Primaten
Wissenschaftler glauben daher, dass Eifersucht insbesondere bei monogam lebenden Arten wie dem Menschen von großer Bedeutung für den Erhalt der Partnerschaft ist. Obwohl sie diesem Gefühl eine solche Relevanz zuschreiben, ist es bisher jedoch kaum erforscht: Woher kommt die Emotion und welche neurobiologischen Mechanismen liegen ihr zugrunde? All diese Fragen sind noch weitestgehend ungeklärt.