Noch mehr Erdzwillinge als Nachbarn? Es ist wahrscheinlich, dass das nahe Sternsystem Alpha Centauri erdähnliche Planeten besitzt – vielleicht sogar in der habitablen Zone. Denn wie Astronomen ermittelt haben, waren solche kleineren Planeten mit bisherigen Mitteln für uns nicht aufspürbar. Um beide Sterne könnten sich demnach sogar noch mehrere Erdzwillinge verstecken, wie die Forscher im „Astronomical Journal“ berichten.
Sie sind unsere nächsten Nachbarn: Die beiden Sterne von Alpha Centauri und der Rote Zwerg Proxima Centauri liegen nur rund vier Lichtjahre von der Erde entfernt – und damit theoretisch in einer zumindest in Zukunft für uns erreichbaren Distanz. Umso spannender ist es, dass Astronomen um Proxima Centauri bereits einen erdähnlichen und potenziell lebensfreundlichen Planeten entdeckt haben.
Doch wie sieht es mit dem Doppelstern Alpha Centauri aus? Könnten nicht auch sie planetare Trabanten besitzen? Immerhin haben Astronomen bisher schon mehrere Exoplaneten mit zwei oder sogar drei Sonnen entdeckt. Bei Alpha Centauri aber ist man trotz intensiver Suche bisher nicht fündig geworden. Ein 2012 um Alpha Centauri B entdecktes potenzielles Planetensignal hat sich bisher nicht bestätigt.
Nah, aber trotzdem schwer aufzuspüren
Warum das so ist, haben nun Lily Zhao von der Yale University und ihre Kollegen untersucht. Sie werteten dafür Daten mehrerer neuer Spektrographen am Very Large Telescope Array der ESO in Chile aus. „Das Universum zeigt uns, dass die häufigsten Planeten die kleineren sind“, erklärt Zhaos Kollegin Debra Fischer.