Wasser statt Lithiumsalze: Künftig könnte es Akkus mit einem Elektrolyt auf Wasserbasis geben – und damit eine besonders günstige und sichere Batterietechnik. Denn Forschern ist es mit einer speziellen Salzlösung gelungen, die elektrochemische Stabilität von Wasser zu verdoppeln. Bestätigen sich die vielversprechenden Ergebnisse ihrer ersten Tests, dann rückt eine wirtschaftliche Nutzung solcher Salzwasser Batterien näher.
Ob für mobile Geräte oder für die Speicherung von überschüssigem Strom aus Sonne und Wind: leistungsfähigere Akkus und Batterien werden dringend gebraucht. Ein Ansatzpunkt dafür sind verbesserte Elektroden, beispielsweise aus Graphen, Katzengold oder sogar Altglas.
Wasser als Elektrolyt?
Aber auch den Elektrolyten, das Medium, das den Elektronentransport in der Batterie übernimmt, könnte man optimieren. Forscher experimentieren bereits mit Elektrolyten aus Keramik und anderen Materialien. Rein theoretisch wäre sogar Wasser ein geeigneter Elektrolyt: Es ist preisgünstig, überall verfügbar, brennt nicht und kann Ionen leiten. Leider aber hat Wasser einen entscheidenden Nachteil: Es ist nur bis zu einer Spannungsdifferenz von 1,23 V chemisch stabil.
Eine Wasser-Zelle liefert daher dreimal weniger Spannung als eine handelsübliche Lithium-Ionen-Zelle mit 3,7 Volt. Für die beispielsweise im Elektroauto nötigen Leistungen würde sich ein Wasser-Akku daher kaum eignen. Anders dagegen für stationäre Stromspeicheranwendungen: Hierfür könnte eine kostengünstige Batterie auf Wasserbasis durchaus interessant sein – wenn man den Wasserelektrolyten stabilisieren kann.