Vielseitiger Winzling: In Zukunft könnten winzige Soft-Roboter durch unseren Körper wandern und Arzneien direkt ans Zielorgan bringen. Eine Vorform solcher Mikro-Softbots haben jetzt deutsche Forscher konstruiert. Ihr nur vier Millimeter kleiner Roboter ist wendig wie eine Raupe und kann laufen, springen und schwimmen – seine Bewegung lässt sich flexibel selbst an komplexe Umgebungen anpassen. Zudem kann das kleine Polymerkonstrukt auch Lasten tragen oder Dinge greifen, wie die Forscher im Fachmagazin „Nature“ berichten,
Soft-Bots sind im Kommen: Statt klobiger Metallkonstrukte bestehen die neuesten Roboter aus flexiblen Polymeren. Einige können dadurch ihre Körperform anpassen und sich wie eine Schlange durch schmalste Öffnungen winden. Andere schwimmen wie ein Oktopus durch das Wasser oder kriechen vom Licht angetrieben über den Untergrund. Und ein robuster Silikon-Softbot übersteht sogar Feuer, Eis und das Überfahrenwerden.
Wendig wie eine Raupe
Doch es geht noch vielseitiger: Wenqi Hu und seine Kollegen vom Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart haben eine Soft-Roboter konstruiert, der winzig klein ist, enorm beweglich und sogar Lasten tragen kann. Mit Leichtigkeit bewegt sich dieser Mini-Roboter selbst in einer komplexen Umwelt fort – ob auf einer Oberfläche oder in einer Flüssigkeit.
Der neue Softbot ist nur vier Millimeter groß und flach wie ein Blatt Papier. Er besteht aus einem weichen, elastischen Polymer, wodurch er sich wie eine Raupe krümmen und schlängeln kann. Für die Steuerung des Roboters haben die Forscher in seine Polymerschicht magnetische Nanopartikel eingebettet. Diese Partikel reagieren auf ein von außen einwirkendes Magnetfeld und beeinflussen so kontrolliert die Form und Bewegung des winzigen Softbots.