Ein paar Minuten Stimulation – mehr ist nicht nötig, um unsere Gehirnfunktionen eine Stunde lang deutlich zu verändern. Britische Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, mithilfe von Magnetfeldern gezielt bestimmte Bereiche des Gehirns zu beeinflussen. Die so genannte transkranielle magnetische Stimulation (TMS) könnte auch eine Therapiemöglichkeit für Krankheiten wie Depression oder auch für Hirnschäden durch Schlaganfall oder Parkinson eröffnen.
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Bei der TMS-Methode wird das Gehirn mithilfe einer magnetische Spule stimuliert, die von außen an den Schädel des Patienten gehalten wird. Die von der Spule erzeugten Magnetfelder induzieren winzige elektrische Ströme im Inneren des Kopfes, die die Aktivität der ebenfalls über elektrische Signale ablaufenden Kommunikation der Nervenzellen im Gehirn verändern. Auf diese Weise können hemmende oder auch aktivierende Einflüsse auf bestimmte Gehirnbereiche ausgeübt werden.
Potenzial als Therapiehilfsmittel
Bisher wurde diese Technik vorwiegend als Forschungsmethode genutzt, um zu erkunden, wie das gesunde Gehirn auf Verletzung oder Schäden reagiert. Doch in letzter Zeit haben Wissenschaftler vermehrt begonnen, auch seine Möglichkeiten als Therapiehilfsmittel auszutesten. Eine Reihe von Studien hat hier bereits positive Effekte nachgewiesen, darunter bei Krankheiten wie Depression, Epilepsie, Schlaganfall und Parkinson. Der Nachteil war jedoch bisher, dass die therapeutisch wirksamen Veränderungen im Gehirn selten länger als 30 Minuten anhielten.