Sonne pur: Die Welt setzt immer mehr auf Solarenergie. Im Jahr 2017 ist der weltweite Zubau im Solarsektor auf ein Rekordniveau gestiegen – der Zuwachs war höher als für fossile Brennstoffe, Nuklearenergie und die restlichen erneuerbaren Energien. Eine treibende Kraft dahinter war China, das mehr als die Hälfte zu dem Boom beitrug. In den USA und Deutschland sanken die Investitionen in Photovoltaik und Solarthermie dagegen, wie ein neuer Report zeigt.
Ohne den starken Ausbau erneuerbarer Energiequellen ist der Klimawandel nicht zu stoppen, so viel ist klar. Von allen Technologien galt vor allem die Solarenergie lange Zeit als zu teuer und unzuverlässig, denn sie ist stark vom Wetter abhängig. Neuesten Studien zufolge wurde die Sonnenenergie aber deutlich unterschätzt – bis 2050 könnte sie alleine 30 bis 50 Prozent des weltweiten Strombedarfs bedienen.
Doch wie schreitet der Ausbau von Solarenergie aktuell voran? Und welche Länder investieren besonders in erneuerbare Energien? Im Globalen Investment-Report für Erneuerbare Energien 2018 wurde nun die aktuelle Entwicklung der Photovoltaik genauer unter die Lupe genommen.
Immer mehr Geld fließt in den Solarsektor
Das Ergebnis: Noch nie wuchs der Solarenergiesektor so stark wie im Jahr 2017. Weltweit stieg die Kapazität um 98 Gigawatt an. Zum Vergleich: Deutschland gewann 2017 43 Gigawatt Strom aus Solarenergie. „Die Welt hat mehr Leistung durch Solarenergie hinzugefügt als durch Kohle, Gas und Kernkraft zusammen“, kommentiert Nils Stieglitz von der Frankfurt School of Finance & Management. „Das zeigt, in welche Richtung es geht. Wir haben aber noch einen weiten Weg vor uns, denn erneuerbare Energien sind immer noch weit davon entfernt den Großteil der Energie beizutragen.“