Schule macht schlau: Menschen schneiden in IQ-Tests umso besser ab, je länger sie die Schulbank gedrückt haben. Eine Meta-Analyse zeigt: Die individuelle Intelligenz nimmt mit jedem zusätzlichen Schuljahr im Durchschnitt um drei IQ-Punkte zu. Ob dies aber bedeutet, dass schulische Bildung generell intelligenter macht, ist nach Ansicht der Forscher noch offen. Ebenso gut könnten sich durch die Schule schlicht testspezifische Fähigkeiten verbessern, wie sie berichten.
Der in speziellen Tests ermittelte Intelligenzquotient gilt als Maß für die Intelligenz. Zwar ist umstritten, ob der „IQ“ dieses komplexe Phänomen wirklich erfassen kann. Trotzdem liefert er zumindest einen Anhaltspunkt dafür, welche kognitiven Fähigkeiten ein Mensch hat. Für die Bevölkerung in den Industrienationen hat sich in dieser Hinsicht in den letzten Jahrzehnten gezeigt: Die IQ-Werte der Menschen nehmen beständig zu.
Mögliche Gründe dafür sind Faktoren wie bessere Ernährung und Bildung. So deuten zahlreiche Studien daraufhin, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Anzahl der absolvierten Schuljahre und der Höhe des individuellen Intelligenzquotienten gibt. Doch liegt dies tatsächlich an dem positiven Effekt der Bildung auf die Intelligenz – oder machen schlauere Kinder einfach höhere Schulabschlüsse?
Was bringt Bildung?
Um diese Frage zu klären, haben Elliot Tucker-Drob von der University of Texas in Austin und seine Kollegen nun erstmals eine umfassende Meta-Analyse zu dem Thema durchgeführt. Dafür werteten die Wissenschaftler 42 Datensätze aus 28 Studien mit einer Gesamtzahl von 615.812 Teilnehmern aus.