Wärmeschub im Pazifik: Schon gegen Ende dieses Jahres könnte dem Pazifikraum der nächste El Nino bevorstehen. Die World Meteorological Organization (WMO) prognostiziert mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit den Beginn dieses Klimaereignisses noch in den nächsten Monaten. Zwar werde dieser El Nino wohl nicht ganz so stark ausfallen wie der von 2015/2016, dennoch sei mit schwerwiegenden Folgen zu rechnen, berichten die Forscher.
Der El Nino ist, gemeinsam mit seiner „kalten Schwester“ La Nina, ein alle paar Jahre wiederkehrendes Klimaphänomen im Pazifik. Bei einem El Nino erwärmt sich die Meeresoberfläche im äquatorialen Pazifik stärker als normal, gleichzeitig schwächen sich die Passatwinde ab. Als Folge wird die normalerweise kalte Meeresströmung vor der Westküste Mittel- und Südamerikas blockiert und großräumige Luftströmungen ändern sich – mit Folgen für das Klima weltweit.
Erst im Winter 2015/2016 erlebte der Pazifik einen außergewöhnlich starken El Nino, der Kalifornien mit Sturzregen überzog und weite Teile Südostasiens und Australiens extreme Dürren brachte. An der US-Westküste verursachten die mit dem El Nino verknüpften Stürme und Fluten eine Rekorderosion.
70-prozentige Wahrscheinlichkeit
Jetzt könnte dem Pazifikraum schon die nächste Klimakapriole bevorstehen. Die World Meteorological Organization (WMO) sagt mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit den Beginn der nächsten El-Nino-Periode voraus. Noch vor Ende dieses Jahres könnte sich demnach ein neuer El Nino im Pazifik entwickeln. Die Klimaforscher rechnen für die Zeit von November 2018 bis Februar 2019 mit einem Anstieg der Meerestemperaturen im Ost- und Zentralpazifik um 0,6 bis 1,2 Grad über dem Mittelwert.