Science-Fiction wird (fast) real: Astronomen haben eine nahe Supererde entdeckt, die dem fiktionalen Heimatplaneten des Star Trek-Helden „Spock“ entsprechen könnte. Denn der Exoplanet kreist um den sonnenähnlichen Stern 40 Eridani A, den schon „Star Trek“-Schöpfer Gene Roddenberry 1991 als potenzielle Heimat für den Vulkanier ansah. Mit einem Alter von rund vier Milliarden Jahren sei dieser Stern alt genug, um eine fortgeschrittene Zivilisation auf seinem Planeten entstehen zu lassen, so Roddenberry damals.
In der Originalserie „Star Trek“ und den auf ihr basierenden Filmen stammt „Spock“, der Wissenschaftsoffizier des Raumschiffs Enterprise, vom Planeten Vulkan. Wo genau dieser Planet jedoch lag und welchen Stern er umkreiste, wurde nie explizit erwähnt. Doch das änderte sich im Jahr 1991: In Reaktion auf Spekulationen zu Spocks Heimat schrieb „Star Tek“-Schöpfer Gene Roddenberry gemeinsam mit zwei Astronomen einen Brief an das Astronomiemagazin „Sky & Telescope“.
Roddenberrys Brief
In seinem Brief erklärte Roddenberry: „Angesichts dessen, was wir vom Observatorium Mount Wilson gelernt haben, bevorzugen wir die Identifizierung von 40 Eridani A als der Sonne Vulkans“, so der Serienautor. „Die Beobachtungen sprechen dafür, dass 40 Eridani A vier Milliarden Jahre alt ist, ungefähr so alt wie die Sonne. Eine intelligente Zivilisation hätte daher über die Äonen hinweg Zeit, auf einem Planeten um 40 Eridani zu entstehen.“
Demgegenüber sei ein zweiter in den Spekulationen erwähnter Stern, Epsilon Eridani, zu jung: Dieser nahe Stern ist erst eine Milliarde Jahre alt. „Basierend auf der Geschichte des Lebens auf der Erde hätte jedes Leben auf einem Planeten um Epsilon Eridani nicht die Zeit gehabt, sich über das Niveau von Bakterien hinaus zu entwickeln“, so Roddenberry damals. Allerdings: Anfang der 1990er Jahre war noch völlig unklar, ob 40 Eridani A überhaupt einen Planeten besitzt.