Positive Wirkung: „Magic Mushrooms“ in winzigen Mengen zu konsumieren, macht offenbar tatsächlich kreativer. Ein Experiment zeigt: Dank Mini-Dosierungen psychoaktiver Trüffel kamen Probanden bei bestimmten Aufgaben auf originellere Ideen und dachten flexibler. Den Forschern zufolge könnten solche Pilze daher künftig als eine Art Hirndoping zum Einsatz kommen – oder auch für die Therapie bestimmter Erkrankungen.
„Magic Mushrooms“ erfreuen sich in bestimmten Kreisen großer Beliebtheit. Der Grund: Die Pilze enthalten psychoaktive Substanzen, die die Wahrnehmung verändern und ähnliche Halluzinationen auslösen wie die Droge LSD. Nutzer versprechen sich von dem Konsum meist bereichernde Erlebnisse. Doch die Zauberpilze können auch gefährliche Angst- und Panikzustände auslösen – die berüchtigten Horrortrips.
Um dieser unerwünschten Nebenwirkung zu entgehen, setzen manche Konsumenten auf sogenannte Mikrodosierungen. Sie glauben: Sich nur geringe Konzentrationen der Halluzinogene einzuverleiben, könne das Gehirn stimulieren und die Kreativität fördern. Was ist an dieser vermeintlichen Wirkung dran?
Droge in Mikrodosierung
Dieser Frage sind Luisa Prochazkova von der Universität Leiden und ihre Kollegen nun mit einem praktischen Experiment nachgegangen. Bei einem Treffen der Psychedelischen Gesellschaft der Niederlande ließen sie 36 Freiwillige eine Reihe von Tests absolvieren, die Hinweise auf Fähigkeiten wie das logische, aber auch das kreative Denken geben. So sollten die Probanden beispielsweise Gemeinsamkeiten mehrerer Objekte entdecken oder für einen Haushaltsgegenstand möglichst viele alternative Anwendungsmöglichkeiten finden.