Gewaltiger Impakt: Forscher haben auf Grönland die Spuren eines gewaltigen Meteoriteneinschlags entdeckt. Unter dem Eis eines Gletschers im Nordwesten der Insel liegt ein Krater von rund 31 Kilometern Durchmesser verborgen. Das dafür verantwortliche Geschoss aus dem All muss den Analysen zufolge mindestens einen Kilometer groß gewesen sein – und könnte für das Leben auf unserem Planeten gravierende Folgen gehabt haben. Wann der Meteorit genau auf der Erde einschlug, ist allerdings noch unklar, wie das Team im Fachmagazin „Science Advances“ berichtet.
Wie alle inneren Planeten des Sonnensystems war auch die Erde im Laufe ihrer Geschichte wiederholt das Ziel von Asteroiden und Meteoriten. Diese Geschosse aus dem All brachten wahrscheinlich wichtige Lebensbausteine wie Kohlenstoff und Wasserstoff auf unseren Planeten, lösten aber auch globale Katastrophen aus – zum Beispiel den Untergang der Dinosaurier. Von diesen folgenreichen Einschlägen zeugen heute noch immer zahlreiche Krater.
Kreis unter dem Eis
Eine solche Spur eines vergangenen Impakts haben Forscher nun auch in Grönland entdeckt: versteckt unter dem Eis. Auf die Spur dieses Kraters brachten Kurt Kjær von der Universität Kopenhagen und seine Kollegen Radaranalysen. „Wir haben in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von Daten gesammelt, um herauszufinden, wie Grönland unter dem Eis aussieht“, berichtet Mitautor John Paden von der University of Kansas in Lawrence.
Dabei fiel dem Forscherteam eines Tages eine kraterähnliche Vertiefung von rund 31 Kilometern Durchmesser und 320 Metern Tiefe unter dem Hiawatha-Gletscher im Nordwesten Grönlands auf. Auch auf Satellitenbildern war an dieser Stelle eine kreisförmige Struktur zu erkennen. Hatte sich hier tatsächlich einmal ein Einschlag ereignet? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, führten die Wissenschaftler anschließend gezielt weitere Radaruntersuchungen durch – und bestätigten ihren Verdacht.