Karies und Körpergeruch haben einiges gemeinsam: Sie sind für den Betroffenen nicht nur unangenehm, sondern werden auch jeweils von schädlichen Keimen ausgelöst. Deutsche Wissenschaftler haben nun eine Möglichkeit gefunden, die Körperpflege und die Mundhygiene zu verbessern. Sie identifizierten Milchsäurebakterien, die Körpergeruch und Karies bekämpfen können und auch die Regeneration der schützenden Hautflora verbessern. Mit ersten Produkten wie Kaugummis oder Zahnpasten, die die Lactobacillen enthalten, rechnen die Wissenschaftler bereits im Jahr 2007.
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Der Erreger von Karies, das Bakterium Streptococcus mutans, setzt sich hartnäckig an der Oberfläche von Zähnen fest. Dort produziert der Keim aus Zucker aggressive Säuren, die zur Auflösung des Zahnschmelzes führen. Um das Kariesrisiko deutlich zu mindern, ist es wichtig, die Konzentration der schädlichen Bakterien in der Mundhöhle signifikant zu reduzieren.
„Mit dem Lactobacillus anti-caries haben wir einen Gegenspieler gefunden, der effektiv an die Karies-Keime bindet und so deren Anheftung an die Zahnoberfläche verhindert“, betont Andreas Reindl, Projektleiter bei der BASF Future Business, die zusammen mit der OrganoBalance GmbH an dem Projekt beteiligt ist. Die antagonistischen Kulturen verklumpen die Karieserreger zu größeren Aggregaten, die keinen Schaden mehr anrichten können und aus der Mundhöhle ausgespült werden.