Einen erneuten Hinweis darauf, dass die sexuelle Orientierung auch in der Gehirnstruktur verankert sein könnte, hat jetzt eine Studie mithilfe eines Kernspintomographen erbracht. Sie zeigte bei lesbischen Frauen eine Strukltur, die eher denen von heterosexuellen Männern als denen heterosexueller Frauen entsprach.
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Was bestimmt unsere sexuelle Orientierung? Ist sie in bestimmten Gehirnstrukturen verankert? Schon seit Jahrzehnten suchen Wissenschaftler nach den biologischen Ursprüngen der Homosexualität – bisher allerdings nur mit sehr umstrittenen Ergebnissen. So fanden Neurologen Ende der 1990er Jahre bei schwulen Männern einen bestimmten Zellhaufen im Gehirn vergrößert, nicht jedoch bei lesbischen Frauen.
Jetzt hat eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, des Forschungsverbundes für funktionelle Bildgebung NeuroImage-Nord und des Wellcome Trust Centers for Neuroimaging des University College London erneut Erkenntnisse über Zusammenhänge zwischen sexueller Orientierung und Hirnanatomie beim Menschen gefunden. Die Ergebnisse dieser Studie wurden in der internationalen Online-Fachzeitschrift PLoS ONE veröffentlicht.