Infrarotstrahlung löst in Hautzellen Mechanismen aus, die – ähnlich wie ultraviolette Strahlung – zu einer beschleunigten Hautalterung und zur Krebsentstehung führen können. Dies haben Düsseldorfer Wissenschaftler anhand von Zellkulturversuchen jetzt herausgefunden.
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Die menschliche Haut ist tagtäglich der Infrarotstrahlung ausgesetzt. So enthält das Sonnenlicht auf Meereshöhe neben dem ultravioletten (UV) und sichtbaren Anteil etwa 50 Prozent Infrarotstrahlung, die zum größten Teil dem energiereichsten Infrarot-A-Bereich zuzuordnen ist. Zusätzlich wird der Mensch infraroter Strahlung aus anderen Quellen wie Saunen, Heizungen und Öfen ausgesetzt. Auch im medizinischen Bereich werden die Wärmestrahlen eingesetzt. Hier macht man sich in genau dosierten Bestrahlungen die Wirkung von Infrarotstrahlung beispielsweise in der Physiotherapie oder in der Therapie von Krebserkrankungen zunutze.
Strahlen in der Zellkultur
Während die negativen Auswirkungen der UV-Strahlung auf die Haut gut untersucht sind und vor ihnen immer wieder seitens der Strahlenschutzkommission und in den Medien gewarnt wird, ist über die molekularen Auswirkungen einer Infrarotstrahlung auf die menschliche Haut trotz ihrer alltäglichen Bedeutung bisher sehr wenig bekannt. Dr. Peter Schröder, Dr. Stefan Schieke und Prof. Dr. Jean Krutmann vom Institut für Umweltmedizinische Forschung (IUF) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf haben sich daher gemeinsam mit Wissenschaftlern der HHU Düsseldorf mit dieser Thematik befasst.