Terahertz-Wellen, die bisher aus dem Labor kaum herausgefunden haben, könnten bald vielseitig genutzt werden. Fraunhofer-Forschern ist ein entscheidender Schritt dazu gelungen. Sie haben die Sende- und Empfangsgeräte mobil gemacht, sodass man sie überall problemlos einsetzen kann.
Mikrowellen kennt jeder – aber was sind Terahertz-Wellen? Die höher frequenten Wellen sind ein wahrer Tausendsassa: Sie können helfen, Sprengstoff oder Drogen aufzuspüren, ohne einen Koffer öffnen oder Kleidung durchsuchen zu müssen. Sie verraten, welche Substanzen durch Plastikrohre fließen. Mit ihnen lässt sich die Dicke von Lacken und anderen Beschichtungen zerstörungsfrei kontrollieren. Sie können nachgemachte von Original-Medikamenten unterscheiden und Sprünge, Blasen oder unerwünschte Einschlüsse in Keramik oder Kunststoff ans Licht bringen. Mediziner hoffen sogar, mit ihnen Hautkrebs aufspüren zu können, ohne eine Gewebeprobe entnehmen zu müssen.
Terahertz-Wellen liegen im Spektrum der elektromagnetischen Strahlung zwischen Infrarot und Mikrowellen. Sie durchdringen Holz, Keramik, Papier, Plastik oder Stoff und sind für Menschen ungefährlich. Metalle sind dagegen für THz-Wellen nicht transparent. Was sie zum Universalwerkzeug macht: Sie verändern sich beim Durchqueren von Gasen, Feststoffen oder Flüssigkeiten. Jede Substanz hinterlässt dabei ihren spezifischen Fingerabdruck, ob Sprengstoff oder Wasser, Heroin oder Blut. Und die Wellen zeigen genau, wo eine Substanz an eine andere grenzt, sodass sie das Innere von Gegenständen abbilden können.
Durchbruch bisher ausgeblieben
Doch bisher hat die Technologie den Durchbruch nicht geschafft. Denn der Bau von Sendern und Empfängern ist aufwändig und kostspielig. Hier haben die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Physikalische Messtechnik IPM einen wichtigen Schritt geschafft. Sie machen die Geräte mobil.