„Mir gefriert das Blut in den Adern“ – diese häufig gebrauchte Redewendung ist nach neuesten Untersuchungen wörtlicher zu nehmen, als so manchem lieb sein wird. Denn eine neue Studie zeigt, dass starke Angst und Panikgefühle tatsächlich das Blut zum Gerinnen bringen können und damit das Risiko einer Thrombose oder eines Herzinfarktes erhöhen.
Frühere Studien hatten schon gezeigt, dass Stress und auch Angst die Gerinnung beeinflussen können. Diese Studien stützen sich allerdings fast nur auf Fragebögen bei gesunden Menschen. Ein Forscherteam der Universität Bonn um Franziska Geiser und Ursula Harbrecht hat nun erstmals sehr differenziert die Gerinnung bei Angstpatienten untersucht.
Blut von Phobiepatienten analysiert
Jeder Mensch hat dann und wann mal Angst – bei der Mathearbeit zu versagen, in den dunklen Keller zu gehen oder ganz allgemein vor der Zukunft. Bei manchen Menschen lösen aber ganz normale
Alltagssituationen große Ängste aus. Zum Beispiel bekommen Menschen mit Agoraphobie in dichten Menschenmengen häufig regelrechte Panikattacken. Die Symptome können dramatisch sein: Herzrasen, Schweißausbrüche, Zittern, Angst, ohnmächtig zu werden oder gar zu sterben. Eine weitere häufige Angststörung stellt die soziale Phobie dar. Dabei fürchten sich die Betroffenen vor allem davor, in Gruppen im Mittelpunkt zu stehen, zu stottern oder zu erröten. Und weil sie sich nicht blamieren wollen, ziehen sich Menschen mit sozialer Phobie oft ins eigene Haus zurück.