Warum bleiben manche Musikstücke hängen und andere nicht? Das Geheimnis der „Ohrwürmer“ enthüllt jetzt eine in „Science“ veröffentlichte Studie. In ihr belegen Forscher, dass nichts anderes als mathematische Gesetzmäßigkeiten, genauer gesagt, geometrische Verhältnisse, den Schlüssel für eingängige Melodien bilden.
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Die Verbindung zwischen Musik und Mathematik ist nicht Neues: Schon Pythagoras beschrieb vor mehr als 2.600 Jahren gefällige Klangintervalle durch einfache mathematische Verhältnisse der Frequenzen. Im Mittelalter nutzten Gelehrte diese Verhältnisse, um die „Musik der Sphären“ zu modellieren – von der sie glaubten, dass sie die harmonischen Bewegungen der Himmelskörper abbildet.
Jetzt haben drei Musik-Professoren von den Universitäten Florida, Yale und Princeton gemeinsam einen vollkommen neuen Ansatz entwickelt, um die Mathematik hinter der Musik zu analysieren und zu kategorisieren. Sie erzeugten ein Modell, das die Sprache der Musik in die der modernen Geometrie übersetzt. „Unsere Arbeit liefert eine Vielzahl von Werkzeugen, um Musik zu verstehen und zu erforschen, indem wir die moderne Mathematik in natürlicher und für die Musik relevanter Weise einsetzen“, erklärt Clifton Callender von der Florida State Universität, einer der Autoren der Studie.