Erste Bausteine eines künftigen Quantencomputers wurden im Labor bereits erfolgreich getestet. Innsbrucker Forschern ist es nun erstmals gelungen, ein beinahe fehlerfrei arbeitendes Quanten-Gatter zu bauen.
Die Experimentalphysiker um Professor Rainer Blatt und Christian Roos vom Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Universität Innsbruck berichten über ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Nature Physics.
Einzelne Elemente eines innovativen Quantencomputers sind seit einigen Jahren bekannt. Die Innsbrucker Experimentalphysiker um Blatt haben dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet. Diese Versuchsreihen haben die prinzipielle Funktionsweise des Quantencomputers bestätigt, sie waren jedoch noch anfällig für Störungen.
Güte liegt bei 99,3 Prozent
Ähnlich wie herkömmliche Computer wird auch der Quantencomputer der Zukunft über einen Mechanismus zur Fehlerkorrektur verfügen, um etwaige Rechenfehler zu korrigieren. Nach Meinung vieler Theoretiker muss dafür die Güte der Rechenbausteine mindestens über 99 Prozent liegen. Diese erste Schwelle haben die Doktoranden Jan Benhelm und Gerhard Kirchmair gemeinsam mit Christian Roos und Rainer Blatt in ihrem neuesten Experiment nun durchbrochen.