Wichtige biologische Erkenntnisse
Diese Meta-Analyse, an der auch Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München beteiligt waren, lieferte zudem wichtige neue biologische Erkenntnisse. So interagieren einige der identifizierten Gene mit der microRNA let-7, die die Regulation anderer Gene beeinflusst. Dieser Zusammenhang war bisher völlig unbekannt.
Einige andere SNPs deuten auf eine Modifikation der Struktur von Chromatin, die Chromosomen umgebenden Proteine, hin. Die Ergebnisse könnten darüber hinaus Relevanz für Patienten mit vererbten Wachstumsproblemen oder mit Problemen in der Knochenentwicklung haben, da einige der neu entdeckten Gene seltene Mutationen besitzen, von denen ein Zusammenhang mit anormalem Skelettwachstum bekannt ist.
Nur durch weitere funktionelle Studien wird es gelingen die Mechanismen, dieser wachsenden Liste das Wachstum beeinflussender Gene, vollständig aufzuklären, so die Wissenschaftler.
Daten der KORA-Studie verwendet
Als deutscher Beitrag flossen in die internationale Studie genomweite Daten von rund 5.600 Teilnehmern der Augsburger KORA-Studie ein. Die Daten wurden von den Wissenschaftlern Dr. Christian Gieger, Dr. Susana Eyheramendy, Dr. Thomas Illig, Dr. Iris M. Heid und Professor Dr. Dr. H.-Erich Wichmann am Helmholtz Zentrum München analysiert.
Die genomweiten DNA-Chips, die es erlaubten, 500.000 der häufigsten Varianten des menschlichen Genoms zu bestimmen, analysierten Forscher um Professor Dr. Thomas Meitinger an den Instituten für Humangenetik und Epidemiologie des Helmholtz Zentrums München.
(idw – Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, 07.05.2008 – DLO)
7. Mai 2008