Die absolute Stille gibt es nicht. Immer ist ein, wenn auch noch so leises Rauschen vorhanden, selbst in der Welt der Quanten. Wie aber lässt sich dieses messen? Im Quantenreich ist das eine komplizierte Angelegenheit. Ein internationales Wissenschaftlerteam berichtet nun aber in der Online-Ausgabe von „Nature Physics“ über ein neues Experiment, bei dem es das Quanten-Rauschen gemessen hat. Die neuen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung könnten für die Entwicklung von Quantencomputern wichtig sein.
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Für ihre Arbeit verwendeten die Wissenschaftler um den Physiker Jörg Schmiedmayer vom Atominstitut der Österreichischen Universitäten und sein Team von der Universität Heidelberg zusammen mit US-amerikanischen Kollegen ein paar tausend Rubidium-Atome, die bis auf wenige Nanograd an den absoluten Nullpunkt von -273,15 Grad Celsius abgekühlt wurden.
Bose-Einstein-Kondensat erzeugt
Bei dieser Temperatur nehmen die Atome den Zustand des so genannten Bose-Einstein-Kondensats (BEC) ein. Die einzelnen Teilchen verlieren dabei ihre Identität, sie verhalten sich wie ein riesiges Superatom und bewegen sich sozusagen im Gleichklang.