So genannte „Folgenskeptiker“ unter den Klimakritikern bezweifeln die vom Weltklimarat vorhergesagten Folgen des Klimawandels. Mit einer in „Nature“ veröffentlichten Meta-Analyse von 29.000 langjährigen Beobachtungsreihen zu den bisherigen Auswirkungen der Temperaturerhöhung auf Pflanzen, Tiere und menschliche Gesundheit konnten Wissenschaftlerinnen jetzt jedoch die globalen Spuren des Klimawandels in der Natur eindeutig nachweisen.
Die Erwärmung der Erdatmosphäre werde in Wirklichkeit moderat sein und kaum Auswirkungen auf Natur und Mensch haben, so äußern sich immer wieder einzelne Klimakritiker. Fast sämtliche weltweit forschenden Klimatologen sind dagegen einhellig von einer Temperaturerhöhung durch vom Menschen freigesetzte Treibhausgase und deren Folgen überzeugt.
Über die regionalen Folgen des bisherigen Temperaturanstiegs für Kontinente und Ozeane – vom Planktonvorkommen über die Gletscherschmelze bis hin zum Verhalten von Zugvögeln – berichteten bislang nur Einzelstudien, zu den globalen und kontinentalen Modellsimulationen des Weltklimarats klaffte bislang eine Lücke.
29.000 Datenreihen untersucht
Erstmals schlossen jetzt Professor Annette Menzel und Nicole Estrella vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan der Technischen Universität München (TUM) einen großen Teil dieser Lücke – und nahmen damit den Klimafolgenskeptikern Wind aus den Segeln.