Die Zerstörung von Küsten, Wäldern, Korallenriffen und Flusslandschaften ist einer der wichtigsten Gründe für die verheerenden Folgen extremer Wetterereignisse. Hingegen können Schutzgebiete dazu beitragen, die Zahl der Opfer und die Höhe der Schäden durch Stürme oder Fluten deutlich zu verringern. Dies geht aus einem neuen Report hervor, den der WWF gestern auf dem Bonner UN-Umweltgipfel vorgestellt hat.
{1l}
„Schutzgebiete sind ein Bollwerk gegen Naturkatastrophen. Natürlich können sie weder Fluten noch Stürme verhindern. Aber sie mindern die Schäden oft deutlich“, so WWF-Experte Jörg Roos. Der WWF-Report untersucht Flutkatastrophen, Hitzewellen, Waldbrände, den Tsunami im Indischen Ozean und den Hurrikan Katrina.
Durch die Abholzung der Wälder kommt es zu gefährlichen Bodenerosionen und Schlammlawinen. Zerstörte Korallenriffe, Mangrovenwälder und Dünenlandschaften führen laut dem WWF dazu, dass bei Stürmen und extrem hohen Wellen mehr Menschen sterben und mehr küstennahe Infrastruktur wie Häuser, Straßen oder Industrie zerstört wird, so die Umweltschutzorganisation. Die Weltbank schätzt, dass mehr als 3,4 Milliarden Menschen den Risiken extremer Wetterereignisse ausgesetzt sind. In den letzten 50 Jahren haben sich die Folgen solcher Ereignisse verschärft. Ein Grund dafür ist der Verlust gesunder Ökosysteme.